Benediktenkraut Centaurea benedicta

Das distelähnliche Benediktenkraut ist seit dem Mittelalter eine hochgeschätzte Heilpflanze. Sie zählt heute als aromatisches Bittermittel zu den sanft verdauungsfördernden Mitteln. Sie regt den Appetit an und hilft bei Blähungen und Völlegefühl.

Das Benediktenkraut (lat. Centaurea benedicta, Cnici benedicti herba) ist eine traditionelle Heilpflanze, die im Mittelalter als Allheilmittel gegen verschiedenste Krankheiten galt. Das Echte Benediktenkraut gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist im östlichen Mittelmeergebiet und den angrenzenden Gebieten Asiens heimisch. Dort wächst es an Ackerrändern und auf steinigen, trockenen Flächen.

Cnicus stammt vom griechischen Namen „knizein“ ab, was quälen bedeutet und Bezug nimmt auf die Stacheln der Hüllkelchblätter. „Benedictus“ kann mit „gesegnet, gepriesen“ (von lat. „benedicere“ = gut reden) übersetzt werden und bezieht sich auf die vielgepriesenen Heilkräfte des Benediktenkrauts.

Das Benediktenkraut ist ein 10 bis 40 cm hoher distelartiger und behaarter einjähriger Korbblütler. mit aufrechtem, borstigem und verzweigtem Stängel. Die länglichen Blätter stehen wechselständig, und sind klebrig. Die gelben Röhrenblüten stehen einzeln am Stängelende und sind umgeben von stacheligen Hochblättern. Die Pflanze blüht von Juni bis Juli.

Anwendungsgebiete:

Benediktenkraut – sanfte Hilfe für die Verdauung.

Wichtigste Inhaltstoffe:

Bitterstoffe; Sesquiterpenlactone, und Lignanlactone; Ätherisches Öl; Triterpene; Flavonoide

Benediktenkraut in der Phytotherapie

Arzneilich werden die während der Blütezeit geernteten, getrockneten oberirdischen Teile verwendet. In der Phytotherapie findet Benediktenkraut Anwendung in Form von Tees, Tinkturen, Fluidextrakten oder wässrig-alkoholischen Extrakten in Tropfen. Benediktenkraut enthält Bitterstoffe, Triterpene, ätherisches Öl, Flavonoide und Lignanlactone sowie Kalium- und Magnesiumsalze. Da im Benediktenkraut ätherisches Öl gemeinsam mit den Bitterstoffen vorkommt, fällt es in die Gruppe der aromatischen Bittermittel (Amarum aromaticum) (Link zu Beitrag Bitterstoffe).

Benediktenkraut fördert die Speichel- und Magensaftsekretion, wirkt blähungshemmend und gallenflussfördernd sowie bakteriostatisch (Staphylococcus aureus und faecalis). Nach Kommission E ist die Anwendung von Benediktenkraut bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden angezeigt. In der Erfahrungsheilkunde wird es auch zur Unterstützung der Verdauungsfunktion, bei Fettverdauungsstörungen und beim Roemheld-Syndrom verwendet. Bei bestehenden Allergien gegen Korbblütler (Asteraceae) sind allergische Reaktionen möglich und wegen der Gefahr von Kreuzallergien sollte dann auf die Einnahme von Benediktenkraut verzichtet werden.

Benediktenkraut in der Homöopathie

Die Urtinktur wird aus den frischen oberirdischen Pflanzenteilen erstellt. Homöopathisch findet Cnicus benedictus bei Gallen- und Lebererkrankungen, Gelbsucht und spezifischen Augenleiden Anwendung. Die Augenbeschwerden zeigen sich mit Mouches Volantes, Zuckungen und einem Gefühl, dass die Augen vergrößert wären Charakteristisch für Cnicus benedictus ist ein Gefühl des Zusammenziehens in verschiedenen Körperteilen, ein bitteres Brennen im Magen oder ein brennendes Gefühl in Armen und Händen. Bewegung und Berührung verschlechtern die Beschwerden.

Anwendungsgebiete

  • dyspeptische Beschwerden
  • Appetitlosigkeit

Unsere Produkte

In denen Benediktenkraut enthalten ist.

Nichts ist so heilsam, wie die Natur.