Melisse Melissa officinalis

Die Melisse ist beliebt – nicht nur bei den Bienen. Sie durfte angenehm nach Zitrone und hat eine beruhigende und entspannende Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Daher ist sie ein altbewährtes Mittel bei Nervosität, Unruhezuständen und nervösen Einschlafstörungen und Herzbeschwerden. Wegen ihrer krampflösenden Eigenschaften lindert sie auch funktionelle Magen- und Darmbeschwerden.

Die Melisse (Melissa officinalis L.) wird aufgrund ihres zitrusartigen Duftes auch Zitronenmelisse genannt. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und stammt ursprünglich aus Kleinasien. Benediktinermönche brachten die Pflanze über die Alpen nach Mittel- und Nordeuropa, wo sie sich in Kloster- und Bauerngärten verbreitete. Heute wird sie hierzulande vielfach in Gärten und als Balkonpflanze kultiviert. Die mehrjährige Staude kann 50–80 cm hoch wachsen. Auf den Blattoberflächen befinden sich kleine Öldrüsen, in denen sich das ätherische Citronellöl befindet. Dieses ist für den zitronenhaften Duft der Melisse verantwortlich, der sich vor allem beim Zerreiben der Blätter bemerkbar macht. Zwischen Juni und August blühen die blass-weißen Blüten der Melisse, die in den Blattachseln der oberen Blätter sitzen.

Der Gattungsnamen Melisse stammt vom griechischen „Melissa“ und bedeutet „Honigbiene“. Die Blüten der Melisse bieten den Bienen reichlich Nektar, weshalb sie sie gerne aufsuchen. Der Beiname officinalis verweist auf die Offzin und macht kenntlich, dass es sich um eine Arzneipflanze handelt.

Anwendungsgebiete:

Die Melisse hat eine beruhigende, krampf- und angst­lösende, schlaf­fördernde, blähungs­widrige und leicht antivirale Wirkung.

Wichtigste Inhaltstoffe:

Ätherische Öle (z. B. Citral, Citronellal und Linalool);
Lamiaceengerbstoffe (z. B. Rosmarinsäure); Flavonoide; Phenylcarbonsäuren

Melisse in der Phytotherapie

Phytotherapeutisch werden die Blätter der Melisse (Melisse folium) verwendet. Neben Citral und Citronellal enthalten die Blätter auch Lamiaceen-Gerbstoffe und Flavonoide. Melissenblätter werden medizinisch als Tee, Fluidextrakt, alkoholischer Auszug in Tropfen, oder als Trockenextrakt in löslichen Tees, Tabletten, Dragees oder auch in Salben für die äußerliche Anwendung verwendet.

Nicht nur schlaffördernd und beruhigend

Die Melisse hat eine beruhigende, krampf- und angstlösende, schlaffördernde, blähungswidrige und leicht antivirale Wirkung. Sie hilft innerlich angewendet bei Angespanntheit, Stresssymptomen, Unruhe und Reizbarkeit und lindert nervös bedingten Einschlafstörungen. Ein weiteres Einsatzgebiet der Melisse sind funktionelle Magen-Darm-Beschwerden. Die krampflösenden und karminativen Eigenschaften helfen bei Blähungen und Völlegefühl. Zudem eignet sich die Melisse bei leichten nervösen Herzbeschwerden, was schon die Volksheilkunde wusste. So empfahl Hildegard von Bingen die Heilpflanze als Mittel, welches „das Herz freudig stimmt“ und Paracelsus pries sie als „die beste Pflanze für das Herz“. Äußerlich kann die Melisse aufgrund der antiviralen Wirkung zur Behandlung von Lippenbläschen bei Herpes simples eingesetzt werden.

Anwendungsgebiete

  • Stress, Anspannung, nervöse Unruhe, Reizbarkeit
  • nervös bedingte Einschlafstörungen
  • funktionelle Magen- und Darm-Beschwerden
  • Herpes labialis (äußere Anwendung)

Unsere Produkte

In denen Melisse enthalten ist.

Nichts ist so heilsam, wie die Natur.