Sägepalme Serenoa repens

Die Sägepalme gilt als Heilpflanze für Prostatabeschwerden, z.B. bei Miktionsbeschwerden, Harnverhalten oder schwachem Harnstrahl. Ihre Heilstoffe befinden sich nicht in den stacheligen Blattstielen, sondern in den beerenartigen Früchten. Sie wirken u.a. harntreibend, abschwellend und entzündungshemmend.

Die Sägepalme (Serenoa repens, synonym auch Sabal serrulata) gehört zur Familie der Palmen (Arecaceae) und ist in den küstennahen Südstaaten Nordamerikas heimisch, wo sie auf sandigen Böden in Dünen und Kiefernwäldern wächst. Dabei spriesst sie nicht in die Höhe, sondern kriecht am Boden entlang. Man findet sie auch im tropischen Mittel- und Südamerika. Grundsätzlich bevorzugt sie ein mildes Klima.

Die Sägepalme ist eine buschförmig wachsende Zwergpalme, die Wuchshöhen von bis zu 3-4 Metern erreicht, und die durch ihre großen fächerförmigen Blätter auffällt. Die Blattstiele können bis zu 1,5 Meter lang sein und sind an den Kanten mit Zähnen besetzt. Die dicht behaarten Blütenstände sind rispig verzweigt. Im Herbst bildet die Zwergpalme dunkelrot gefärbte Früchte, die fettreiche Samen enthalten. Die Früchte sind etwa 3 cm groß, die einsamigen Beeren tief purpurfarben bis schwarz.

Der Ausdruck „Sägepalme“ bezieht sich auf die Wuchsform der Blätter und deren sägenartige, feine Zähnung. Der Gattungsname „Serenoa“ geht auf den Botaniker Sereno Watson zurück. Das lateinische Wort „repens“ bedeutet niedrig, kriechend und drückt die im Vergleich zu anderen Palmen niedrige Wuchshöhe der Sägezahnpalme aus. „Serrulata“ bedeutet im Lateinischen kleine Säge und verweist auf die stacheligen Blattstiele.

Anwendungsgebiete:

Sägepalme – Heilpflanze für Prostatabeschwerden.

Wichtigste Inhaltstoffe:

gesättigte Fettsäuren, Fettalkohole, Phytosterole, ß-Sitosterol, Gibberelinsäure, wasserlösliche Polysaccharide, Flavonoide, Phytosterole

Die Sägepalme in der Phytotherapie

Medizinisch verwendet werden die reifen, getrockneten Samen. Die Früchte der Sägepalme (Sabalfrüchte – Sabalis serrulatae fructus) enthalten gesättigte Fettsäuren und Fettalkohole, Phytosterole, ß-Sitosterol, Gibberelinsäure, wasserlösliche Polysaccharide und Flavonoide.

Die Wirkstoffe der Sägepalmenfrüchte wirken antientzündlich und antiödematöse auf die Prostata. In Untersuchungen wurden auch antiproliferative und antikongestive Effekte belegt. Die Sägepalmenfrüchte hemmen zudem die Aktivität der 5-alpha-Reduktase und Aromatase und wirken positiv auf das Androgen-Östrogen-Verhältnis.

Sägepalmenfrüchte werden daher zur symptomatischen Behandlung, insbesondere von Miktionsbeschwerden, der Benignen Prostatahyperplasie (BPH) Stadium I bis II (nach Alken) oder Stadium II und III nach Vahlensieck empfohlen. Die S2e-Leitlinie zur Therapie des Benignen Prostatasyndroms listet die Sägepalmenfrucht als das am häufigste verwendete und am besten untersuchte Phytotherapeutikum bei der Therapie von BPH auf. Die pflanzliche Arznei ruft nur selten Nebenwirkungen hervor, nur manchmal treten Magenbeschwerden auf.

Sabal serrulatum in der Homöopathie

Die homöopathische Urtinktur wird aus den frischen Früchten hergestellt. Homöopathisch wird Sabal serrulatum bei Entzündungen der ableitenden Harnwege, Reizblase, Prostatahypertrophie, Miktionsstörungen, Prostatitis aber auch bei Enuresis, Eierstockentzündungen oder gestörter Milchbildung bei Stillenden eingesetzt. Am häufigsten findet die homöopathische Arznei Anwendung bei Prostatabeschwerden der frühen Stadien.

Die Patienten sind nicht selten verstimmt und depressiv. Sie reagieren wütend auf Mitgefühl und ein weiteres charakteristisches Symptom ist, dass sie Angst vor dem Einschlafen haben, weil etwas Schlimmes passieren könnte.

Anwendungsgebiete

  • funktionelle Prostatabeschwerden
Nichts ist so heilsam, wie die Natur.