Maiglöckchen Convallaria majalis

Das wohlduftende Maiglöckchen gehört zu den beliebtesten Frühlingsblühern im Wald und vor allem in unseren Gärten. Medizinisch verwendet wird die Heilpflanze wegen seiner Giftigkeit in erster Linie als homöopathisches Arzneimittel. Es lindert die Beschwerden einer leichten Herzinsuffizienz oder eines Altersherzen.

Das Maiglöckchen (Convallaria majalis L.) ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Es wächst in lockeren, hellen Laubwäldern mit nicht zu festem, humusreichen Boden und ist in Europa und Nordostasien heimisch. Die Pflanze wird 10–20 cm hoch und blüht von Mai bis Juni. Die weißen Blüten sind glockenförmig und duften sehr angenehm. Nach dem Verblühen reifen rote Früchte, die blaue Samen enthalten. In Deutschland steht die Pflanze unter Naturschutz und darf nicht gesammelt werden.

Früher wurde das Maiglöcken als „Lilie der Täler“ (Lilium convallium) bezeichnet, weil das Maiglöckchen die sommerwarmen Tieflagen als Standort bevorzugt. Daraus leitet sich der heutige Gattungsname „convallarium“ ab. Das Artepitheton „majalis“ kann mit „im Mai blühend” übersetzt werden.

Anwendungsgebiete:

Maiglöckchen bei funktionellen Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Wichtigste Inhaltstoffe:

herzwirksame Glykoside wie Convallatoxin, Convallatoxol u.a. Cardenoliden; Steroidsaponine

Maiglöckchen in der Phytotherapie.

Alle Pflanzenteile des Maiglöckchens sind stark giftig, sie enthalten stark herzwirksame Glykoside u.a. Convallatoxin, Convallosid und Convallotoxol, die auch für die Giftigkeit der Pflanze verantwortlich sind. Arzneilich verwendet wird das zur Blütezeit geerntete getrocknete Kraut (Blätter, Blüten und Stängel). Wie bei allen Herzglykosiden ist eine enge therapeutische Breite gegeben, da die wirksame Dosis nahe bei der liegt, die für die Vergiftungssymptome verantwortlich ist. Nach Kommission E zählt zu den anerkannten medizinische Anwendungen: leichte Herzinsuffizienz (bei Belastung NYHA-Stadium II), Altersherz und chronisches Cor pulmonale. Wegen der Vergiftungsproblematik kommt das Maiglöckchenkraut heute weniger in pflanzlichen, sondern vielmehr in homöopathischen Fertigarzneimitteln in Kombination mit anderen Heilpflanzen zum Einsatz.

Bei einer Therapie mit Digitalis-Herzglykosiden und Kaliummangelzuständen und während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Maiglöckchenkraut nicht eingenommen werden. Bekannte Nebenwirkungen sind u.a. Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen.

Maiglöckchen in der Homöopathie.

Die Urtinktur von Convallaria majalis wird aus den oberirdischen Teilen des Maiglöckchens zur Blütezeit hergestellt. Homöopathisch ist Convallaria majalis bei Herzrhythmusstörungen, Herzbeschwerden mit Atemnot und Ödemen und Herzinsuffizienz Mittel der Wahl. Klagen Patienten über ein Gefühl „als ob das Herz aufhört zu schlagen und plötzlich wieder einsetzen würde“, ist Convallaria angezeigt. Kennzeichnend ist auch, dass Patienten Herzbeschwerden bekommen, wenn sie etwas vorhaben. Nächtliche Unruhe kann ebenfalls ein wegweisendes Symptom sein. Das Herz klopft bei geringer Anstrengung und der Puls kann schwach aber auch schnell und unregelmäßig sein. Kennzeichnend ist auch eine Schläfrigkeit bei Tage. Die Beschwerden bessern sich im Freien und beim Liegen. Sie verschlechtern sich im warmen Zimmer oder durch den Druck von Kleidern.

Anwendungsgebiete

  • funktionelle Herz- und Kreislaufbeschwerden
  • leichte Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium II)
  • Altersherz

Unsere Produkte

In denen Maiglöckchen enthalten ist.

Nichts ist so heilsam, wie die Natur.