Akute unkomplizierte Rhinosinusitiden werden nach wie vor häufig mit Antibiotika therapiert, auch wenn dies medizinisch nicht sinnvoll ist. Dabei plädiert die „S2k-Leitlinie Rhinosinusitis" dafür, Antibiotika bei akuten Nasennebenhöhlenentzündungen nur in Ausnahmefällen zu verabreichen. Phytotherapeutika und Homöopathika stellen hier eine wirksame Therapieoption dar.
Erkrankungen der oberen Atemwege zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland [1, 2]. Rund 90 % der akuten Infektionen der oberen Atemwege werden durch Viren verursacht, trotzdem verordnen Ärzte auch heute noch insbesondere bei akuter Rhinosinusitis (ARS) viel zu häufig Antibiotika. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass dieser unsachgemäße und übermäßige Gebrauch einer der Gründe für die wachsenden Antibiotikaresistenzen ist [3]. So empfiehlt auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin und die Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie in der „S2k-Leitlinie Rhinosinusitis" [4], dass Antibiotika bei akuter Rhinosinusitis nur in wenigen Fällen verabreicht werden sollen.
Eine akute Rhinosinusitis (ARS) besteht laut Leitlinie, wenn die typischen Beschwerden einer Nasennebenhöhlenentzündung wie behinderte Nasenatmung, anteriore und/oder posteriore Sekretion, Gesichtsschmerz und Riechstörung sowie gegebenenfalls Fieber oder Kopfschmerz vorliegen und diese bis zu zwölf Wochen andauern. Die akute Rhinosinusitis wird in aller Regel durch Viren hervorgerufen. Nur in 0,5 bis 2 Prozent der Fälle kommt es zeitlich verzögert zu einer bakteriellen Superinfektion. Bei einer rezidivierenden akuten Rhinosinusitis treten mindestens viermal innerhalb eines Jahres Episoden einer ARS auf, wobei die Patienten zwischen den Episoden völlig beschwerdefrei sind.
Die Leitlinie sieht vor, dass bei einer akute Rhinosinusitis oder einer akuten Exazerbation einer rezidivierenden akuten Rhinosinusitis in der Regel keine Antibiotika gegeben werden sollten, außer bei Patienten mit besonderen Risikofaktoren. Dazu zählen
Als Antibiotika der 1. Wahl gelten Amoxicillin 3 x 500mg/d bzw. ein Cephalosporin (Cefuroxim 2 x 250mg/d).
Symptomlinderung
Die Leitlinie rückt die Symptomlinderung bei akuter Rhinosinusitis in den Fokus der Therapie. Sie empfiehlt beispielsweise lokale Anwendungen mit physiologischer Kochsalzlösung, z.B. in Form von Nasentropfen oder -sprays, und die Inhalation heißer Dämpfe (38–42°Celsius). Phytotherapeutisch käme bei akuter Rhinosinusitis auch die Behandlung mit einem patentierten (Misch-)Extrakt (BNO 1016) oder einem definierten Eukalyptusextrakt in Frage. Zur Therapie mit Akupunktur und Homöopathika ist laut Leitlinien-Autoren die Datenlage bisher noch uneinheitlich. Darüber hinaus können laut Leitlinie Dekongestiva die Symptome einer ARS lindern, allerdings sollten sie frei von Benzalkoniumchlorid (diese können die Schleimhaut schädigen) sein und nicht länger als zehn Tage verwendet werden. Schmerzmittel könnten ebenfalls zur symptomatischen Therapie verordnet werden.
Sinfrontal® macht Front gegen Nasennebenhöhlenentzündungen
Auch wenn die Leitlinien keine explizite Empfehlung für den Einsatz von Homöopathika geben, so hat sich das Komplexhomöopathikum Sinfrontal® Tabletten als Therapieoption seit mehr als 70 Jahren zur Symptomlinderung bei akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen bewährt, insbesondere bei Sinusitiden mit zähflüssigen, eitrigen Sekretionen, Gesichtsschmerzen und Druck über den betroffenen Nebenhöhlen, Pansinusitis mit initial leichtem Fieber. Die Wirksamkeit des Arzneimittels ist durch mehrere klinische Studien bzw. Anwendungsbeobachtungen belegt [5, 6, 7, 8, 9]. Sowohl die Wirksamkeit [5, 6, 9] als auch die gute Verträglichkeit von Sinfrontal® konnte in den Studien gezeigt werden [7, 8]. Die Wirksamkeit wurde u.a. anhand des sogenannten Sinusitis Severity Score (SSS = Stärke der Sinusitis Beschwerden) ermittelt [9]. Das Komplexhomöopathikum führt demnach eindeutig schneller zu einer Verbesserung des SSS als Placebo [9]. Viele Patienten spüren schon kurz nach Beginn der Behandlung eine Verbesserung – nach 14 Tagen > 90 % [9].
Fazit
Eine akute Rhinosinusitis beziehungsweise unkomplizierte Exazerbationen einer rezidivierenden Rhinosinusitis sollten in der Regel nicht mit einem Antibiotikum behandelt werden. Antibiotika sollten den wenigen Patienten mit schwerer ARS und drohenden Komplikationen vorbehalten sein. Das Komplexhomöopathikum Sinfrontal® ist eine wirksame und gut verträgliche Therapieoption zur Symptomlinderung.
Quellen