Angelika­wurzelAngelica archangelica

Angelikawurzel lindert dyspeptische Beschwerden

Die Angelikawurzel hat in der traditionellen Heilkunde eine lange Tradition. Schon die Wikinger kannten ihre heilende Wirkung. Die Heilpflanze hilft Magen-Darm-Krämpfe zu lindern und regt den Appetit an. Vor allen Dingen unterstützt sie die Sekretion von Magen- und Gallensäure und bringt so die Verdauung auf Trab. Völlegefühl und Blähungen werden gemildert.

Die Angelikawurzel (lat. Angelica archangelica L.), auch Engelwurz genannt, gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae) und ist in den nördlichen Zonen Europas und Asiens beheimatet. Sie wächst auf feuchten Wiesen, an Stränden, in den Flachmooren oder auch an Flussufern. Die krautige Staude duftet aromatisch und imponiert mit seiner Größe: Sie kann bis zu zwei Meter hoch werden. Aus ihrem rübenartigen Wurzelstock wachsen bis zu dreißig Wurzeln in die Erde. Diese dünnen Wurzeln erinnern getrocknet an Engelshaare. Nach oben wächst ein hohler gerillter Stängel, der unten sehr dick sein kann und sich nach oben hin verzweigt. An den Stängeln wachsen große Blätter, die bis zu 90 cm groß werden können. Sie sind zwei- sind dreifach gefiedert. An den Stängelenden sitzen die schwach grünlich gefärbten Blüten, die halbkugelförmige Doppeldolden bilden, mit ihren blassgelblichen Früchten. Diese zerfallen nach dem Abspringen in jeweils 2 Teilfrüchte. Angelikawurzel blüht von Juni bis August.

Anwendungsgebiete:

Angelikawurzel lindert dyspeptische Beschwerden und hilft bei Appetitlosigkeit.

Wichtigste Inhaltstoffe:

ätherische Öle; Cumarine; Bitterstoffe, Gerbstoffe

Angelikawurzel in der Pflanzenheilkunde

In der Pflanzenheilkunde werden die getrockneten unterirdischen Teile der Pflanze (Wurzelstock und Wurzeln) verwendet. Sie werden in Form von Fertigarzneimitteln in Tees, als Fluidextrakte in Flüssigkeiten, alkoholischer (50%) Auszug in Tropfen oder als alkoholisches Destillat in Flüssigkeiten angeboten.

Die arzneilich verwendeten Bestandteile der Pflanzen enthalten ätherisches Öl mit Mono- und Sesquiterpenen sowie Furocumarine und prenylierte Cumarine, verschiedene Phenolcarbonsäuren, Bitterstoffe, Fettsäuren, Saccharaose. Das ätherische Öl und die Cumarinderivate regen die Sekretion der Verdauungssäfte im Mund und Magen an. Auch die Gallensaftsekretion wird angekurbelt. Angelikawurzel wirkt zudem spasmolytisch, appetitanregend sowie leicht entzündungshemmend.

In der Naturheilkunde werden Arzneien mit Angelikawurzel bei dyspeptischen Beschwerden wie leichte Bauchkrämpfe, Blähungen und Völlegefühl, aber auch zur Anregung des Appetits und zur Unterstützung der Verdauungs- und der Magen-Darm-Funktion sowie bei Bronchitis eingesetzt.

Aufgepasst bei viel Sonne

Die in Angelikawurzel enthaltenen Furocumarine können die Haut lichtempfindlicher machen und bei UV-Bestrahlung zu phototoxischen Reaktionen führen. Bei der Anwendung von konzentrierten Angelikawurzelzubereitungen sollte daher auf ausgedehnte Sonnenbäder verzichtet werden.

Angelica archangelica in der Homöopathie

ür Angelica archangelica liegt keine homöopathische Arzneimittelprüfung (AMP) vor und es gibt nur wenige Informationen zur homöopathischen Wirksamkeit und Symptomatik von Angelica archangelica. Trotzdem finden sich homöopathische Präparate, die die Erkenntnisse aus der Phytotherapie auf die Heilwirkung der homöopathischen Arznei übertragen haben.

Anwendungsgebiete

  • Appetitlosigkeit
  • Dyspeptische Beschwerden wie leichte Magen-Darm-Krämpfe, Völlegefühl und Blähungen

Unsere Produkte

In denen Angelikawurzel enthalten ist.

Nichts ist so heilsam, wie die Natur.