Ignatiusbohne Strychnos ignatii

Die Ignatiusbohne (Strychnos ignatii) wirkt ganz überwiegend auf das Nervensystem und dient homöopathisch aufbereitet vor allem bei nervöser Übererregbarkeit, Traurigkeit und Kummer sowie bei starken Stimmungsschwankungen. Es hilft auch bei den durch die seelischen Erregungszustände hervorgerufenen funktionellen Störungen, wie Krämpfe oder Magen-Darm-Beschwerden.

Die Ignatiusbohne (Strychnos ignatii, Ignatia amara) – auch Ignatius-Brechnuss genannt – gehört zur Familie der Brechnussgewächse (Loganiaceae), zu denen auch weitere homöopathisch eingesetzte Pflanzen wie Nux vomica oder Gelsemium gehören. Die Pflanze ist auf den Philippinen heimisch und wird in den tropischen Gebieten Südostasiens angebaut. Sie wächst vorzugsweise auf sandigen Böden und kalksteinhaltigen Wäldern. Ihren Name verdankt sie dem spanischen Priester und Gründer des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola, dem zu Ehren sie benannt wurde. Der Namenszusatz „amara = bitter“ verweist auf den bitteren Geschmack ihrer Früchte.

Anwendungsgebiete:

Ignatiusbohne: Bei Kummer und starken Stimmungsschwankungen.

Wichtigste Inhaltstoffe:

monoterpenoide Indol-Alkaloide, u.a. Strychnin und Brucin; Kaffeesäure

Feiner Duft – giftige Samen

Die tropische dornenlose Kletterpflanze treibt mit seinen Ranken bis in die Spitzen der Bäume und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern. Die Rinde des armdicken Stammes ist rötlich und glatt. Die einfachen Laubblätter sind gestielt und die gelb-grüne Blütenstände haben eine Form von unscheinbaren Traubendolden, die nach Jasmin duften. Die Pflanze blüht von April bis Juni. Die zitronengroßen, zart orangegelben, hartschaligen Früchte enthalten bis zu 40 steinharte Ignatiusbohnen (= Samen), die die Nervengifte Strychnin und Brucin enthalten. Bereits geringe Mengen des Ignatiusbohnenextraktes können zu strychninartigen Vergiftungen mit Muskelkrämpfen, Versteifungen, Zuckungen, Unruhe sowie Atemlähmungen und letztlich zum Tode führen.

Die Ignatiusbohne in der Volksheilkunde

Ignatia wurde im 17. Jahrhundert als Mittel bei Nervenleiden und Epilepsie eingeführt. Die Inhaltsstoffe wurden später volksheilkundlich bei Fieber, Magen- und Darmbeschwerden und Krämpfen verabreicht. Wegen seiner starken Nebenwirkungen und der giftigen Bestandteile konnte sich die Ignatiusbohne in der Pflanzenheilkunde nicht halten und wird heute nur noch homöopathisch verwendet.

Ignatia in der Homöopathie

Die Urtinktur wird aus den getrockneten, zerstoßenen Samen hergestellt. Die erste homöopathische Arzneimittelprüfung hat der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann durchgeführt.

Ignatia wirkt bei nervösen Störungen und Verstimmungszuständen z.B. mit reizbarer Empfindlichkeit, Nervosität, Unruhe, Kummer, Depression, Schlafstörungen, Kopfschmerz/Migräne und Magen-Darm-Krämpfen.

Das Mittel kommt häufig als Konstitutionsmittel bei Frauen sowie bei intelligenten, sensiblen und zur Hysterie neigenden Menschen zum Einsatz und dient als ein Kummermittel, z.B. bei Verlust eines nahestehenden Menschen. Es verschafft Linderung bei anhaltenden Sorgen, seelischen Traumata, Enttäuschungen oder auch Demütigungen. Igantia wird insbesondere verabreicht, wenn Enttäuschungen sich somatisch auswirken z.B. mit Kopfschmerzen, nervöse Zuckungen oder Verdauungsbeschwerden. Wahlanzeigend sind auch extreme Stimmungsschwankungen, die innerhalb kürzester Zeit von Heiterkeit in Traurigkeit oder Melancholie umschlagen können. Darüber hinaus sprechen unwillkürliches Seufzen oder Schluchzen sowie krampfartige Beschwerden für die Verordnung von Ignatia.

Das homöopathische Arzneimittel wird auch bei Liebeskummer oder Streitigkeiten als Akutmittel eingesetzt, wen die Patienten die Neigung haben, ihren Kummer und ihre Enttäuschungen still zu ertragen. Aber auch bei Menstruations- und Frauenbeschwerden ist Ignatia ein angezeigtes Mittel. Kennzeichnend ist ein rascher Wechsel von entgegengesetzten geistigen und körperlichen Zuständen und ein Widersprüchlichkeit der Symptome (Besserung der Kopfschmerzen beim Bücken).

Die Symptome bessern sich beispielsweise durch Weinen, Reisen, Wärme, Druck. Sie verschlechtern sich durch Anstrengung, Trost, Kummer, Kälte, seelische Erregung, Enttäuschung oder Schreck, Berührung, im Freien, Kaffee, Tabakgeruch, Alkohol und Süßigkeiten.

Anwendungsgebiete

  • nervöse Störungen
  • Unruhezustände
  • Verstimmungszustände
  • Stimmungsschwankungen

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In denen Ignatiusbohne enthalten ist.

Nichts ist so heilsam, wie die Natur.