Mariendistel Silybum marianum

Die Mariendistel mit ihren auffälligen Blütenständen ziert hierzulande viele Gärten. Doch die Pflanze strahlt nicht nur sehr schön, sie gilt auch als das wirksamste natürliche Leberheilmittel und hat positive Wirkungen auf die Galle. Ihre pflanzlichen oder homöopathischen Zubereitungen werden daher naturheilkundlich in der Prävention und Behandlung von Lebererkrankungen, Verdauungsbeschwerden oder Gallenleiden vielfach eingesetzt.

Die Mariendistel (Silybum marianum L.) ist auch unter dem Namen Christi Krone, Fieberdistel, Frauendistel, Heilandsdistel, Marienkörner oder Stechkörner bekannt. Sie stammt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist nicht nur eine wichtige Heilpflanze, sondern auch ein sehr schönes Ziergewächs für den Garten.

Die Pflanze wird bis zu 1,5 m hoch und blüht von Juni bis September. Sie sticht durch ihre großen, grün-weiß marmorierten Blätter ins Auge, die am Rand spitze Dornen tragen. Die Korbblütenstände sind kugelförmig und leuchten im Sommer auffällig purpurrot. Ihre Herkunft ist der Mittelmeerraum, die Kaukasusländern sowie Klein- und Vorderasien, wo die Mariendistel auf sonnigen, felsigen und trockenen Hängen wächst.

Die Blütenform gab der Pflanze ihren Namen, denn der Gattungsname Silybum leitet sich von griechisch „silibon“ = Quaste ab. Der zweite Namenbestandteil marianum kommt von lat. ‚marianus‘ (= Marien-). Im Mittelalter glaubten die Menschen, die Äderung der Blätter sei durch die Milch Mariens entstanden.

Anwendungsgebiete:

Mariendistel – Für eine gesunde Leber und Galle.

Wichtigste Inhaltstoffe:

das Flavonoid Silymarin, Flavone, pentazyklische Triterpene, fettes Öl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren

Mariendistel in der Phytotherapie.

Die Mariendistel wurde bereits im Mittelalter in deutschen Klostergärten angebaut. Zu heilmedizinischen Zwecken werden in der Pflanzenheilkunde heute von der Mariendistel nur die ca. sieben Millimeter langen, eiförmigen Früchte (Samen – Cardui mariae fructus) verwendet. Sie sind graubraun bis glänzend schwarz marmoriert und haben einen glänzend weißen Pappus als Flugorgan.

Die Mariendistelfrüchte enthalten Flavolignane (Silymarin-Komplex), Flavone, pentazyklische Triterpene und fettes Öl. Die pharmakokinetischen und pharmakologischen Eigenschaften von standardisierten Fertig-Zubereitungen aus Mariendistel wurden bereits vielfach wissenschaftlich untersucht und belegt. Der Wirkstoff Silymarin stimuliert die Selbstheilungskräfte der Leber und verbessert die wichtigsten Leberfunktionsparameter. Daher kommt die Mariendistel auch zur Vorbeugung von Leberschäden zum Einsatz. Phytotherapeutische Zubereitungen der Mariendistel werden zudem erfolgreich zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und bei Leberzirrhose eingesetzt. Darüber hinaus ist es ein bewährtes Mittel bei toxischen Leberschäden. Insbesondere ihre Wirksamkeit bei Knollenblätterpilzvergiftungen ist gut belegt. Aber die Mariendistel wird auch bei toxischen Leberschäden durch Alkoholmissbrauch, leberschädigende Arzneimittel oder Umweltgifte verordnet. Ferner haben sich Mariendistelzubereitungen traditionell auch bei dyspeptischen Beschwerden bewährt.

Pflanzliche Zubereitungen

Bei leichteren Verdauungsbeschwerden wie Blähungen hat sich ein Tee aus zerkleinerten Mariendistelfrüchten – häufig in Kombination mit Fenchelfrüchten – bewährt. Wirkungsvoller sind jedoch standardisierte Zubereitungen. Die leberregenerierende und leberschützende Wirkung des Silymarin ist wissenschaftlich auch nur für diese Mittel belegt. Bei Knollenblätterpilzvergiftungen kommen Infusionen zu Einsatz.

Kontraindikationen

Bei bestehender Allergie gegen Korbblütler sollte wegen des Risikos einer Kreuzallergie auf den Einsatz dieser Arzneipflanze verzichtet werden. Für die Anwendung in Schwangerschaft, Stillzeit und im Alter unter 18 liegen keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor, weshalb von der Anwendung ebenfalls abgesehen werden sollte.

Carduus marianus in der Homöopathie

Die homöopathische Urtinkur wird aus dem frischen Samen hergestellt. Auch in der Homöopathie gilt die Arznei als eines der wichtigsten Lebermittel. Aber es kommt auch bei Erkrankungen der Gallenblase (z.B. Gallenblasenentzündungen, Gallensteinen, Gallenkolik) oder des Pfortadersystems (z.B. Krampfadern, Hämorrhoiden oder Varizen der Speiseröhre) oder bei gestauten Venen zum Einsatz.

Wahlanzeigende Symptome für Carduus-Marianus sind empfindliche Leberschmerzen, die sich beim Liegen auf der linken Seite, beim Einatmen oder Bücken, bei Bewegung oder nach dem Essen und durch Alkohol verschlimmern. Darüber hinaus tritt beim Essen Schweiß auf der Stirn und dem Rücken auf. Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt können ebenfalls wahlanzeigend sein.

Anwendungsgebiete

  • Leberschutz
  • dyspeptische Beschwerden
  • toxische Leberschäden
  • unterstützende Behandlung bei chronischer Leberentzündung und Leberzirrhose
  • Gallensteinleiden

Unsere Produkte

In denen Mariendistel enthalten ist.

Nichts ist so heilsam, wie die Natur.